• Flurfunk Geschichte

    FG003 – Glückliches Österreich

    Willst du mein Land heiraten?

    Alljährlich sorgt der Heilige Valentin für mehr Blumen und Schokolade in unserem Leben und verleitet gar manche zu Heiratsanträgen. Diese sind nicht immer romantisch begründet. Schon gar nicht in früheren Jahrhunderten und wenn mit der Tochter gleich ein ganzes Land einheiratet. Für das betroffene Paar ging es mal mehr, mal weniger glücklich aus.

    Vor allem die Familie Habsburg war für glückliche Heiraten bekannt und führte dies sogar in einem Wahlspruch an:
    Andere Länder mögen Kriege führen, du glückliches Österreich heirate!
    Das Glück bezog sich dabei nicht auf das Eheglück der jungen Paare, sondern auf den Umstand, dass Österreich durch die Hochzeiten Länder erbte und sein Territorium vergrößerte. Bis unter Karl V. ein Weltreich entstand.

    Um die Teile dieses Weltreiches zusammen zu halten, heirateten die Habsburger nun vermehrt in der eigenen Familie zwischen dem österreichischen und spanischen Familienzweig. Dabei sprang der Onkel schon mal für den vorzeitig verstorbenen Thronerben ein und familiäre Eigenarten verstärkten sich.

    Daniel und Solveig haben es vor allem zwei Onkel angetan: Philipp IV. von Spanien und Kaiser Leopold I. Dabei haben sie glatt vergessen, das Phänomen zu nennen, das durch diese Heiraten eintritt und das Schicksal von Karl II. besiegelte: Ahnenverlust.

    Dass sich die Geschichte, die Daniel am Ende erwähnt, wirklich in diesem Jahrhundert zugetragen hat, könnt ihr in dieser überregionalen Zeitung überprüfen.

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    Die Hintergrundmusik für die Beschreibung Onkel Leopolds ist von Lully und Advent Chamber Orchestra

    #Mittelalter #Frühe_Neuzeit #Österreich #Deutschland #Frankreich #Spanien #Habsburg #Bourbonen #Dynastien #Hochzeit

    FG002 – Hexen | Hexenwahn

    Nachdem Solveig im ersten Teil der Hexenfolge Daniel vom Wandel der Hexenvorstellungen in Literatur, Kunst und Filmen berichtet hat und Hexen dabei immer weiser und hübscher wurden, verrät sie jetzt endlich, wer und wo die wirklichen Hexen sind!

    Sie sind: potenziell alle Frauen, aber besonders jene um den Genfer See! Jedenfalls wenn es nach dem höchst zweifelhaften Handbuch des Dominikanermönches Heinrich Kramer geht. Denn obwohl die Kirche über Jahrhunderte den Hexenglauben als Aberglauben und Häresie verurteilt, gelingt es Kramer seinen Vorstellungen Autorität zu verleihen. Da reicht es schon seinen Namen lateinisch zu schreiben und sich ein Gutachten vom Papst zu erschleichen. Und schon kann die Verleumdung unliebsamer Nachbarinnen losgehen.

    Und während sich Kramer auch noch männliche Hexerei vorstellen kann (wenn auch als sehr unwahrscheinlich) verdächtigt Ulrich Melitor ausschließlich Frauen. Schließlich sind Frauen grundsätzlich weniger glaubensstark, haben Sex mit dem Teufel und töten als Hebammen Kinder, bevor diese getauft werden können!

    Vielleicht ist Kramer und seinen Jüngern auch einfach das kalte Wetter aufs Gemüt geschlagen?

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    Die Hintergrundmusik zum Hexenhammer ist:
    Gregorian Chant Kevin MacLeod (incompetech.com)
    Licensed under Creative Commons: By Attribution 3.0 License
    http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/
    Music promoted by https://www.chosic.com/free-music/all/

    #Mittelalter #Schweiz #Deutschland #Hexen #Hexenverfolgung #Hexenhammer #Genf #Kirche #Kirchengeschichte #Religionsgeschichte

    FG001 – Hexen | Hexenglaube

    Solveig wird klar, dass sie ihre Kindheit mit Hexen verbracht hat und erzählt Daniel davon, wie sich das Bild von Hexen im Laufe der Zeit gewandelt hat: von den Kinder fressenden Monstern der Grimmschen Märchen zu jungen und besonders charmanten Serienheldinnen.

    Bei diesem Wandel spielt vor allem der Maler Luis Ricardo Falero eine herausragende Rolle, auf den Hexen in Verbindung mit Ziegen(böcken) offenbar sehr anziehend wirkten und dessen Bilder sicher nicht aufgrund ihres kunsthistorischen Wertes Absatz fanden.

    Näher ist uns heute der Glaube an Hexen als weise, kräuterkundige und starke Frauen. Verbunden mit der Idee der Priesterinnenschaft für eine Muttergottheit stellt sie Marion Zimmer Bradley in aller Ausführlichkeit in ihrem Roman „Die Nebel von Avalon“ von 1982 dar. Wem ein tausend Seiten starkes Buch zu viel wird, kann auch den Film von 2001 anschauen.

    Immerhin müsst Ihr die Wartezeit überbrücken, bis der zweite Teil zu den Hexen online geht. Dann geht es um die echten Hexen, die plötzlich überall waren und Solveig weiß natürlich genau, woran man sie erkennt und wie man sie bekämpft…

    Habt Ihr Fragen zur Folge oder wollt was loswerden über Hexen? Glaubt Ihr an Hexen oder kennt Ihr welche? Dann schreibt an kontakt@flurfunk-geschichte.de
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    #Mittelalter #Deutschland #Spanien #Großbritannien #Bradley #Avalon #Charmed #Arthus #Rezeption #Märchen #Grimm

    FG000 – Da sind wir!

    Flurfunk Geschichtet startet

    Daniel und Solveig sind begeistert von Geschichte und haben sie lange zusammen im Museum zahlreichen Menschen vermittelt. Als das nicht mehr möglich war, haben sie sich im Lockdown gegenseitig mit skurrilen und berührenden historischen Anekdoten unterhalten. Das tun sie jetzt wieder und Ihr alle könnt dabei sein!

    In diesem kurzen Trailer könnt Ihr sie schon mal kennenlernen und einen Eindruck bekommen von dem, was Euch hier erwartet – inklusive kleiner technischer Hürden für Podcast-Anfänger…